Die Hoffnung, Höhenkirchen-Siegertsbrunn in absehbarer Zukunft über ein Fernwärmenetz an eine umweltfreundliche Geothermie anschließen zu können, rückt in weite Ferne. Die Stadtwerke München, die Geothermiewerke in Dürrnhaar, Kirchstockach und Sauerlach betreiben und eine Leitung Richtung München legen, zeigen bislang kein Interesse, Gebiete in der Gemeinde anzuschließen. Dies wurde bei der Vorlage des Entwurfs des Wärmeplanes deutlich, der im Gemeinderat heftig diskutiert wurde.
Der Planentwurf zeigte außerdem, dass für große Teile des Ortes ein Anschluss an ein Fernwärmenetz aus wirtschaftlichen Gründen nicht realistisch ist. Nur innerhalb des direkten Ortzentrums mit vielen Mehrfamilienhäusern und großen Abnehmern sei der Wärmebedarf so hoch, dass sich der Aufbau eines Wärmenetzes wirtschaftlich lohne, so die Einschätzung des Ingenieurbüros. Gebiete mit Einfamilienhäusern oder mit Neubauten rechneten sich wegen des geringeren Wärmebedarfs und der Länge der zu verlegenden Leitungen nicht. In der Konsequenz müssen sich viele Hausbesitzer dezentral um eine eigene Heizungslösung kümmern. Denkbar sind kleinere Nahwärmenetze, die zum Beispiel über Biomasse (Hackschnitzel) gespeist werden, oder individuelle Wärmepumpen. Wichtig ist dabei die Sanierung von älteren Gebäuden. Allein eine bessere Dämmung kann eine Reduzierung des Wärmebedarfs um 20 Prozent ermöglichen.
Es bleibt aber dabei, dass Sanierung und Umstellung der Heizung individuell erfolgen muss. Beratungsangebote gibt es von der Energieagentur Ebersberg unter: https://www.energieagentur-ebe-m.de/privatpersonen/energieberatung. Nach der Vorlage des finalen Wärmeplans soll es im Frühjahr, gleich nach den Wahlen, eine Informationsveranstaltung für alle Bürger:innen geben.
