Rückblick auf die Podiumsdiskussion am 29.01.2020

Grüne für S-Bahn, Naturbad und Initiative für neues, ökologisch-verträgliches Gewerbe!

„Die S-Bahn ist etwas Tolles hier im Ort“ – mit diesem Plädoyer für den umweltfreundlichen ÖPNV hat sich der grüne Bürgermeisterkandidat Karsten Voges bei der ersten Vorstellungsrunde der vier Politiker und Politikerinnen am 29. Januar im Feuer&Stein deutlich positioniert. Voges setzte sich ausdrücklich für einen zweigleisigen Ausbau der S-Bahn ein, durch den sich die Schrankschließzeiten – entgegen der Darstellung der CSU – keinesfalls verlängerten, sondern stattdessen deutlich verringerten. Sofort umsetzbar sei der Ausbau der bereits bestehenden Fußgängerunterführung, um auch Fahrrädern eine schnelle, problemlose Unterquerung der S-Bahn zu ermöglichen – ein klares Signal hin zur ökologischen Mobilität.

Kein Verständnis zeigte der grüne Bürgermeisterkandidat für die jahrelangen Versäumnisse der CSU-geführten Gemeinde bei der Ausstattung der Erich-Kästner-Grund- und Mittelschule. Die Mängel kamen erst nach dem vor kurzem stattgefundenen Direktorenwechsel an die Öffentlichkeit. „Keiner kann in einem Klassenzimmer lernen, das unter einer Turnhalle liegt“, sagt Voges. Es sei nicht nachvollziehbar, warum der Missstand nicht längst behoben sei.

Thema Gewerbegebiet: Auch hier „wurde bislang noch nichts getan, um professionell ein Gewerbegebiet nach ökologischen Richtlinien zu entwickeln“. Die Zahlen sprechen hier für sich: Höhenkirchen-Siegertsbrunn gehört zu den finanziell schwächsten Gemeinden im Landkreis München. Die Gewerbesteuereinnahmen liegen laut Angaben des statistischen Landesamtes bei nur einem Drittel der durchschnittlichen Einnahmen der Kreisgemeinden – mit direkten Auswirkungen auf den finanziellen Spielraum bei dem, was Voges als „Pflichtaufgaben“ bezeichnet: Kinderbetreuung, Schulen, Seniorenzentrum, Ortsentwicklung.

Der Grüne sprach sich ausdrücklich für den Bau des Naturbades aus. „Schade, dass es so lange gedauert hat, bis etwas passiert“, sagte er. Die Gemeinde müsse eine Anschubfinanzierung leisten und mit einer Bürgschaft dafür sorgen, „dass das Bad Realität wird“. Die grüne Mobilitätsidee lieferte Voges gleich mit: „Mit dem Rad zum Bad – das ist ja klar!“.

Voges forderte in der Diskussion zudem eine Ausweitung der Jugendbeteiligung im Ort. „Wir wollen ein Jugendparlament“, sagte er. Auch die Arbeitskreise sollten Antragsrecht im Gemeinderat haben, zudem sei Transparenz gefragt: „Alle Beschlüsse und Protokolle müssen für jeden öffentlich im Internet veröffentlicht werden.“

 

Presseartikel in der Süddeutschen Zeitung sowie im Münchner Merkur.

 

Verwandte Artikel