Gelder freigegeben für Musik und Sport, Kiesabbauantrag abgelehnt, Vorstellung Ergebnisse der Seismikuntersuchungen

Gewerbesteuereinnahmen 2020 – 5,7 Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung

Gleich zu Anfang der Sitzung gab unsere Bürgermeisterin diese positive Vorabinformation, dass statt geplanter 8 Millionen Euro Gewerbesteuereinnahmen für 2020 über 15 Millionen Euro eingenommen wurden. Abzüglich Kreisumlagen etc. bleiben uns 5,7 Millionen zusätzliche Mittel um Gestalten. Mehr dazu wird nächste Woche im Haushaltsausschuss erläutert.

 

Erich-Kästner-Schule bekommt bis März ein schlüsselfertiges Schulgebäude

Wir freuen uns, dass die Platznot in unserer Grund- und Mittelschule bis März 2022 beendet sein wird. Für 3,7 Millionen wird in Systembauweise ein temporäres Schulgebäude gebaut.

Auch ist gut, dass die Schulräume energiesparend, wärmegedämmt und mit heimischen Hölzern verkleidet, sowie mit anständiger Lüftungsanlage ausgestattet sein werden. Gerade in diesen Zeiten genau die richtige Lösung für unsere Schulkinder. Die aktuell geplante Nutzungsdauer ist 10 Jahre. Doch selbst wenn wir das Gebäude über die Zeit von 10 Jahren nutzen wollen, steht dem von der Nutzung her nichts entgegen.
Das Gebäude kann in die Module zerlegt werden und wiederverwendet werden, so dass wir hier zukunftssicher investiert haben.

 

Ergebnisse der Seismik-Messungen durch die Stadtwerke München

Die Stadtwerke besitzen heute schon drei Geothermie-Anlagen in unserer Umgebung (Dürrnhaar, Kirchstockach, Sauerlach) und für einen weiteren Ausbau gab es 2020 Erkundung der Erdwärmefelder, auf die die Stadtwerke München Zugriff haben. Die Stadt München hat als Ziel, bis 2040 den Fernwärmebedarf komplett CO2-neutral zu decken.

Interessant ist, wie die Wärmeschicht in größeren Tiefen in der Nähe der Alpen und dann in Oberflächennähe bei der Donau verläuft. Nach Norden sinken die Temperaturen, so liegen in Sauerlach die Wassertemperaturen bei 140°, in München bei 80-100°, in Erding bei 60-70°. In 3,5 km Tiefe ist die Heißwasserschicht unter unserem Ort. Insgesamt sind 70 Terabyte an Daten durch 1483 Erschütterungsmessungen angefallen.

Die SWM plant keine weiteren Standorte zu erschließen, sondern durch weitere Bohrungen die bestehenden Standorte auszubauen. 2030 bis 2033 soll von Stromgewinnung auf Wärmegewinnung umgestellt werden und neue Trassen fertig sein, um die Wärmeversorgung nach München sicherzustellen. Ein Anschluss von Verbrauchern in Höhenkirchen-Siegertsbrunn soll mit diesen neuen Trassen dann möglich sein.

Unsere Umweltbeauftragte Dorothee Stoewahse drängte die SWM, dass der Ausbau der Geothermie und eine Fernwärmeangebote für unseren Ort zügiger angegangen wird. „Wir haben beim Klimaschutz nicht die Zeit länger zu warten“. Das starke Interesse kam bei den Vertretern der SWM an und wird berücksichtigt.

 

Neu beantragter Kiesabbau im Bannwald kurz vor Dürrnhaar abgelehnt

Wir sind auch gegen diesen Kiesabbau, der ein sehr großer Eingriff in unser Naherholungsgebiet und ein Raubbau an der Natur darstellt. Es würde über 50 Jahre dauern, bis der zerstörte Wald seine jetzige Ausdehnung wieder erreicht hätte.

Unsere Fraktionssprecherin Gudrun Hackl-Stoll sprach sich in einem von Zuschauern beklatschten Plädoyer für mehr Recycling-Beton durch eine neue Bundesregierung, keinen Kiesabbau am Ort und eine Bewahrung unserer Natur aus.

Der Antrag auf Kiesabbau wurde einstimmig abgelehnt.

 

Neue Tennisplätze für den ETC Siegertsbrunn kommen bis Ende 2022

Die Gemeinde fördert neue Tennisplätze beim ETC am Kirchenweg in Siegertsbrunn analog zu der Förderung des TC Höhenkirchen. Bis Ende 2022 sollen die neuen Tennisplätze fertiggestellt sein und wir bedanken uns für die tatkräftige Unterstützung (Geld und Eigenleistung) des Vereins beim Vorhaben – eine vorbildliche partnerschaftliche Zusammenarbeit.

 

Proberäume werden im Erweiterungsbau des Gymnasiums realisiert – 3,6 Millionen zusätzliche Kosten

Für rund 3,6 Millionen wird die Gemeinde zusätzlichen Kosten übernehmen, um für die Blaskapelle und weitere Musikvereine Räume beim Erweiterungsbau des Gymnasiums zu schaffen.

Die Blaskapelle, die aktuell 600 Mitglieder hat (200 Aktive; 400 Fördernde) probt derzeit in der Sigoho-Marchwart-Grundschule in sehr beengten Raumverhältnissen.
Karsten Voges sieht in den neuen Räumen im Gymnasium eine „historische Chance“ für eine Musikschule SüdOst mit Proberäumen gleich in der Nähe des neuen Konzertsaales, welches eine deutlich breitere Basis für die Musikförderung und ein Leuchtturmprojekt für die Landkreisgemeinden SüdOst wäre. Das Vorbild ist die Musikschule Ebersberg mit 2200 Schülern und 100 Konzerten. Nur mit einer Ausweitung auf eine Musikschule wäre unser musisches Gymnasium bestmöglich gestärkt. Leider wird die große Vision (erstmal) nicht realisiert, sondern nur Vereinsräume geschaffen.

 

Zum Schluss stellte Dorothee Stoewahse als Umweltreferentin noch die Klimathon Aktionswoche vor und bedankte sich für die tolle Arbeit des Rathauses, insbesondere von Constanze Neumann, die sich als neue Kraft im Bereich Umweltschutz engagiert. Der Klimathon startet mit einer Aktionswoche Mobilität und dauert bis Anfang November.

 

 

Für die Fraktion: Karsten Voges

Die namentlich gekennzeichneten Beiträge stellen eine Auswahl der Tagesordnungspunkte dar und spiegeln die subjektive Sicht der schreibenden Räte und Rätinnen wieder. Die weitere Berichterstattung findet sich in der Tagespresse und im Gemeindeblatt. Öffentliche Beschlüsse werden bald auch im Bürgerinformationssystem einsehbar sein.

 

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Schlagwörter: Haushalt Kiesabbau klimathon


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