„Was braucht die Gemeinde, um die Klimawende zu schaffen“ – das ist eine der Fragen, die auf dem großen Graphic Recording zu lesen ist, das Mitte September beim Klimakonzept-Workshop für Bürger:innen entstand. Klimaschutzmanager Manuel Ugalde stellte jetzt das fertige, knapp 200 Seiten umfassende Konzept vor, das vom Gemeinderat mit überragender Mehrheit angenommen wurde – gegen die Stimmen einiger CSUler.
Wir Grünen brachten eine Reihe zusätzlicher Ideen und Vorschläge ein, um das Konzept noch effektiver und schlagkräftiger zu gestalten. Denn wir müssen uns weniger mit Möglichkeiten beschäftigten, als vielmehr ins Handeln kommen.
Der Gemeinde steht mit dem Konzept ein Maßnahmen- und Ideenschatz zur Verfügung, den es jetzt zu heben und umzusetzen gilt. Unter anderem existieren konkret ausgearbeitete Steckbriefe für Prio-1-Maßnahmen, in denen zum Beispiel Energieausweise für kommunale Liegenschaften, Leitfäden für Bauleitplanungen oder Baumpflanzungen an Hauptstraßen detailliert mit CO2-Einsparpotenzial und einer Kosten-Nutzenrechnung dargestellt werden.
Zum Glück fängt die Klimaschutzgemeinde nicht bei „null“ an: Photovoltaik-Anlagen für öffentliche Gebäude, ein Antrag der Grünen, werden bereits errichtet; auch die ökologische Beschaffung der Kommune, ebenfalls ein Grünen-Antrag, wird Zug um Zug umgesetzt. Wir Grünen schlagen eine überparteiliche Arbeitsgruppe vor, die die Relevanz der Klimaschutzmaßnahmen überprüft, sie weiterentwickelt und die Umsetzung vorantreibt.
Denn die Zeit drängt: Höhenkirchen-Siegertsbrunn will seine CO2-Emissionen 2040 bereits um 88 Prozent reduziert haben, bis 2045 will die Gemeinde klimaneutral sein. Das kostet viel Geld, aber Nichtstun ist ungleich teurer. Das renommierte Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung rechnet damit, dass die weltweite Wirtschaftsleistung durch den Klimawandel bis 2050 um ein Fünftel, also 20 Prozent, zurückgeht; mit dramatischen sozialen und gesellschaftlichen Folgen. Deshalb plädiert Fraktionssprecherin Gudrun Hackl-Stoll in der Gemeinderatssitzung: „Wir müssen auf den Zug aufspringen und mitfahren.“ Und an die zahlreichen zuhörenden Schüler:innen des Gymnasiums gerichtet: „Es geht um eure Zukunft“.
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